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daran denken, was hier bei einem Spiel der Kreisliga B

los sein würde. Die Kreisliga B als alte Kreisliga A ist mit

ihren zahlreichen Derbys hochattraktiv für uns. Die Vor-

aussetzungen sind jetzt da, die Zeiten der ewigen Ausre-

den sind damit vorbei. Eins ist aber auch klar: Wir werden

beispielsweise die Zweite und die Damen nicht vernach-

lässigen. Und vor allem: Wir werden auch die Kinder und

Jugendlichen nicht vernachlässigen, sondern weiter mit

voller Kraft hinter ihnen stehen. Denn wenn wir dort et-

was verlieren, haben wir alles verloren, was wir uns in

den letzten Jahren mühsam aufgebaut haben. Sowas darf

uns nie wieder passieren. Der Verein war noch vor vier

Jahren klinisch tot. Wenn man heute schon sagen kann,

dass wir im kommenden Jahr alle Junioren- und Juniorin-

nenmannschaften besetzen werden können, ist das eine

hervorragende Entwicklung, die es gilt, weiter auszubau-

en und zu stärken.

Der Aufstieg ist ein hartes Ziel. Dabei gibt es auch wei‑

che Ziele. Welche Perspektive soll den Kindern und Ju‑

gendlichen in unserem Verein geboten werden? Welche

Wünsche und Hoffnungen wollt ihr in ihnen wecken?

Fries:

Das Ziel muss sein, dass die Jugendlichen in den

Seniorenmannschaften ein absolutes Wohlfühlklima

vorfinden, damit sie sich mit aller Persönlichkeit in den

sportlichen Erfolg der Seniorenmannschaften einglie-

dern können. Wir sind gefordert, uns dementsprechend

sportlich zu situieren. Dafür ist der Aufstieg ein zentraler

Baustein. Nochmal: Das wird ein hartes Stück Arbeit. Es

wird alle Energie notwendig sein, um das Ziel zu errei-

chen – und zwar nicht nur von einer Person, sondern in

der Gemeinschaft. Das geht nur über einen starken Zu-

sammenhalt zwischen erster und zweiter Mannschaft. Die

Kinder und Jugendlichen sollen stolz sein, für Bielstein

Fußball zu spielen. Das habe ich bei meinem Amtsantritt

auch gemerkt: Wenn man unsere Kinder und Jugendli-

chen gefragt hat, wo sie Fußball spielen, haben sie sich

im Zweifel eher verschämt weggeduckt. Heute können sie

viel selbstbewusster und stolzer auftreten, dass sie in so

Kreisliga A im Jahre 2001. Damals hat man es verpasst,

die Mannschaft zu verstärken und den notwendigen Un-

terbau zu schaffen – obwohl man in dieser Zeit einige

Leistungsträger verloren hat. Weil man zumindest in den

ersten Jahren danach noch einen ordentlichen Unter-

bau hatte, pendelte man in dieser Zeit ständig zwischen

dem Kreisligen B und C. Dann aber ist das passiert, was

jetzt in vielen anderen Vereinen passiert – die Junioren-

mannschaften brachen reihenweise weg. Dazu kam, dass

parallel das Thema Kunstrasen vermehrt aufkam und

unser Verein vor diesem Hintergrund einfach nicht mehr

attraktiv genug war – sowohl für die Kinder und Jugend-

lichen, als auch für die Eltern, aber eben auch für po-

tenzielle Verstärkungen der Ersten. Man darf aber auch

selbstkritisch sein und festhalten, dass vieles, was wir

bisher in diesem Bereich probiert und überlegt haben,

nicht erfolgreich war. Vielleicht kann man uns als Vor-

stand auch vorwerfen, bisher nicht eng genug an der

Mannschaft gewesen zu sein. Das wird sich jetzt ändern.

Was möchtest du außerdem verändern?

Fries:

Wir haben viele Bausteine im Verein gesetzt, die die

Wahrscheinlichkeit auf den sportlichen Erfolg erhöhen.

Wir haben mit Thorsten und Georgios neue Trainer sowie

mit Marius, Björn und Jan-Lukas neue Spieler gewinnen

können, die bereits viele Jahre höherklassige Erfahrung

gesammelt haben und uns weiterbringen werden. Wir

sind zudem guten Mutes, dass wir die Mannschaft bis

zum 30. Juni in der Spitze noch weiter verstärken können.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir dann zusammen

mit der Mannschaft, die jetzt schon richtig viel Qualität

mitbringt, den Aufstieg in die Kreisliga B erreichen kön-

nen. Klar ist, dass wir uns daran messen lassen werden

müssen. Wir müssen uns dem Aufstieg schlichtweg mit

voller Energie widmen, denn dort gehört der Verein mit

seiner Infrastruktur und seiner Entwicklung in den letz-

ten Jahren einfach hin. Wenn man sieht, wie viele Zu-

schauer allein jeden Sonntag hierherkommen, um ein

Spiel der Kreisliga C zu gucken, will ich noch gar nicht

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