Homburger Sparkassen-Cup :Homburger Teams unter der Lupe
In etwas mehr als zwei Wochen ist es soweit: dann treffen die acht Mannschaften aus dem Homburger Land im Rahmen des Homburger Sparkassen-Cups aufeinander. Wir nehmen die acht Teilnehmer vorab unter die Lupe, blicken zurück und bewerten ihre Chancen.
Die Teilnehmer sind die Erstvertretungen des FV Wiehl, SSV Homburg Nümbrecht, TuS Homburg Bröltal, BV Drabenderhöhe, TuS Elsenroth, VfR Marienhagen, BSV Bielstein und TuS Weiershagen. Wir nehmen alle acht Teilnehmer unter die Lupe.
FV Wiehl
Der Titelträger der letzten beiden Jahre kann auf eine überragende Saison zurückblicken. Mit Platz 5 in der Landesliga erreichte man nicht nur das „beste Ergebnis einer Wiehler Erstvertretung in der Vereinsgeschichte“, sondern auch das beste Ergebnis aller Mannschaften aus dem Oberbergischen Kreis in diesem Jahr überhaupt. Daneben kann vor allem der Klassenerhalt der U19 in der Mittelrheinliga als Erfolg verbucht werden. Die Aussichten für die kommende Saison sind weiterhin gut. Aus der U19 rücken mit Claudius Balthes, Jan Peters und Kevin Ufer insgesamt drei Talente in den Kader der Ersten. Dazu kommen mit Alexander Tomm, Christian Stein, Florian Harnisch und Patrick Kalla vier externe Neuzugänge. Dem Vernehmen nach will man das Ergebnis aus dieser Saison in der kommenden Saison bestätigen und – bei idealem Saisonverlauf – vielleicht sogar um ein bis zwei Plätze verbessern.
Tipp von Benjamin Gries (Pressesprecher, BSV Bielstein): Am Titelträger der letzten beiden Jahre führt in der Vorrunde und im Halbfinale kein Weg vorbei. Im Finale setzt es aber eine überraschende Niederlage gegen den großen Konkurrenten aus Nümbrecht. Dennoch lösen die Wiehler die Bröltaler als Tabellenführer der ewigen Tabelle ab.
Tipp von Dominik Thoenes (Turnierverantwortlicher, Sparkasse der Homburgischen Gemeinden): Der FV Wiehl geht als zweifacher Titelverteidiger natürlich erneut als Topfavorit in das Turnier. Dass sie das Finale erreichen, steht für mich außer Frage – ob sie es dann auch gewinnen, wird man sehen. Einen Titelhattrick hatten wir in der Geschichte des Homburger Sparkassen-Cups bisher noch nicht.
SSV Homburg Nümbrecht
Wie der FV Wiehl kann auch der SSV Nümbrecht auf eine überragende Saison zurückblicken. Der Aufsteiger platzierte sich in seinem ersten Jahr in der Landesliga mit Platz 6 nur einen Rang hinter dem großen Konkurrenten aus Wiehl. Mit Maik Alzer geht zwar nun der Erfolgstrainer (Aufstieg in die Bezirksliga, Klassenerhalt in der Landesliga) von Bord. Dem Erfolg tut das aber kein Abbruch. Unter dessen Nachfolger Thorsten Reisewitz, der vor einigen Jahren schon einmal den SSV Bergneustadt trainierte, führen die Nümbrechter ihre Erfolgsserie aller Voraussicht nach fort. Erfolg haben inzwischen übrigens auch wieder die Juniorenmannschaften des Vereins, die sich nach zwei Jahren Flaute allmählich gefangen haben. Der Verein kommt ähnlich wie unser Verein über Werte wie Identifikation und Zusammenhalt und hat sich dadurch schon so manchen unerwarteten Sieg erkämpft.
Tipp von Benjamin Gries: Der zweifache Titelträger zeigte beim letztjährigen Sparkassen-Cup keine guten Leistungen. Das ist in diesem Jahr anders – im Finale gewinnt man etwas überraschend mit 3:1 gegen den großen Konkurrenten aus Wiehl. Die Mannschaft ist eine verschworene Einheit und gewöhnt sich schnell an den neuen Trainer.
Tipp von Dominik Thoenes: Wenn alles normal läuft, rechne ich fest mit einer Finalteilnahme der Nümbrechter. Ob der Sparkassen-Cup dann wieder mal nach Nümbrecht geht, wird sich zeigen – die Mannschaft hat auf jeden Fall die Qualität, um das Turnier für sich zu entscheiden.
TuS Homburg Bröltal
Der Rekordtitelträger (vier Titel) ist nach dem tiefen Absturz vor einem Jahr inzwischen in den Niederungen der Kreisligen angekommen. Das erste Jahr nach dem Kollaps verlief allerdings überraschend gut. Die Mannschaft zeigte gute Leistungen und scheiterte nur knapp an der Qualifikation für die Relegation zur Kreisliga B. Grundlage dafür war ein guter Homburger Sparkassen-Cup 2015, in dem man bis ins Halbfinale einziehen konnte.
Tipp von Benjamin Gries: Beim diesjährigen Sparkassen-Cup ist für die Bröltaler bereits in der Vorrunde Schluss – sie scheiden als Gruppenletzter aus. Im Spiel um Platz 7 gewinnt man dann aber deutlich gegen den TuS Weiershagen.
Tipp von Dominik Thoenes: Es wird eine spannende Gruppenphase für unseren Rekordchampion. Vieles wird vom Ergebnis des Eröffnungsspiels abhängen. Eine Halbfinalteilnahme ist bei optimalem Turnierverlauf nicht ausgeschlossen.
BV Drabenderhöhe
Der BV Drabenderhöhe hat über die gesamte Saison hinweg nahezu ausschließlich Niederlagen einstecken müssen – und wollte sich dennoch partout nicht unterkriegen lassen. Dieses Durchhaltevermögen nötigte den jeweiligen Gegnern immer wieder viel Respekt ab – zurecht. Am Ende stand dennoch der frühzeitige Abstieg aus der Kreisliga A. Mit einem alten Bekannten – Werner Thies kehrt auf den Trainerposten zurück – wollen sich die Drabenderhöher nun in der Kreisliga B etablieren. Ein guter Homburger Sparkassen-Cup soll beim Start unterstützen.
Tipp von Benjamin Gries: Drabenderhöhe ist die große Unbekannte des diesjährigen Homburger Sparkassen-Cups. In der schwierig einzuschätzenden Gruppe B reicht es mit dem neuen Trainer für Platz 2. Im Halbfinale ist gegen Wiehl dann allerdings frühzeitig Schluss.
Tipp von Dominik Thoenes: Ich hoffe sehr, dass die Zeit der Niederlagenserien für die Drabenderhöher nun beendet sein wird. Mein Gefühl sagt mir, dass es beim Homburger Sparkassen-Cup das Spiel um Platz 5 werden wird.
TuS Elsenroth
Der TuS Elsenroth hat eine schwierige Saison hinter sich. Nach einigen Niederlagen und einer stark sinkenden Formkurve verkündete Trainer Uli Kadler zur Mitte der Rückrunde seinen Rücktritt. Letztlich schafften die Elsenrother wie schon in den Jahren zuvor zwar den Klassenerhalt, souverän war das allerdings kaum. Dennoch entwickelt sich der Verein, der vor drei Jahren sein 100-jähriges Bestehen feierte, allmählich zum Dino der Kreisliga B. Mit dem neuen Trainer Benedikt Ramrath will der Verein in der kommenden Saison frühzeitig den Klassenerhalt realisieren und sich im Anschluss gegebenenfalls weiter nach oben orientieren. Beim Homburger Sparkassen-Cup klappt das traditionell gut, dort spielt der TuS Elsenroth stets eine sehr ordentliche Rolle.
Tipp von Benjamin Gries: Elsenroth wird eine gute Vorrunde spielen und sich mit einem knappen Vorsprung vor unserem Verein den zweiten Platz sichern. Im Halbfinale ist dann aber gegen Nümbrecht Schluss.
Tipp von Dominik Thoenes: Unser Vorstandsvorsitzender achtet natürlich immer ganz genau auf die Auftritte des TuS Elsenroth, der sich beim Homburger Sparkassen-Cup bisher stets sehr achtbar aus der Affäre gezogen hat. Der zweite Platz in Gruppe A ist erreichbar, jedoch nur bei konzentrierten Leistungen gegen die beiden Konkurrenten.
VfR Marienhagen
Der VfR Marienhagen ist neben dem BV Drabenderhöhe die große Unbekannte dieses Turniers. Nach einer durchwachsenen Saison, in der man eigentlich oben angreifen wollte und stattdessen gegen den Abstieg spielen musste, steht der Verein vor einem großen Umbruch. Mit Yannik Clemens, dem Sohn des Trainers Dirk Clemens, verlässt der herausragende Spieler der Mannschaft den Verein in Richtung Wiehl. Es wird spannend zu sehen sein, wie Trainer und Mannschaft diesen Abgang beim Homburger Sparkassen-Cup und in der Saison kompensieren werden.
Tipp von Benjamin Gries: Marienhagen kann den Abgang von Yannik Clemens (noch) nicht kompensieren. Platz 3 in der Gruppe bedeutet das Vorrundenaus. Das Spiel um Platz 5 gegen unseren Verein wird im Elfmeterschießen entschieden – mit dem besseren Ausgang für die Bielsteiner.
Tipp von Dominik Thoenes: Der VfR Marienhagen bewies sich beim Homburger Sparkassen-Cup schon oft als Turniermannschaft. Schon mehrfach schafften sie – nicht zuletzt wegen starker Defensivleistungen – den Sprung unter die letzten Vier. Das werden sie vermutlich auch in diesem Jahr erreichen. Danach geht es ins Spiel um Platz 3.
BSV Bielstein
Unser Verein hat eine starke Entwicklung hinter sich. Nach einer vollkommen verkorksten Saison 2014/2015 spielte unsere Mannschaft einen starken Homburger Sparkassen-Cup 2015 und scheiterte nur knapp am Einzug ins Halbfinale. Das Turnier war der Startschuss für eine erfolgreiche Saison, in der die Mannschaft bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielte und sich erst spät mit Platz 4 geschlagen geben musste. Im kommenden Jahr will unser Verein, der auch im Juniorenbereich eine starke Entwicklung vollzogen, mittlerweile siebzehn Senioren- und Juniorenmannschaften gemeldet und die Schallmauer von 400 Mitgliedern längst erreicht hat, neu angreifen – am liebsten natürlich mit einem erfolgreichen Auftakt beim Homburger Sparkassen-Cup.
Tipp von Benjamin Gries: Für den Einzug ins Halbfinale reicht es (noch) nicht – dafür aber für den erst zweiten Sieg beim Homburger Sparkassen-Cup überhaupt und den dritten Platz in der Gruppe A. Im Spiel um Platz 5 setzt man sich nach Elfmeterschießen gegen den VfR Marienhagen durch.
Tipp von Dominik Thoenes: Bei aller Neutralität drückt man dem gastgebenden Verein natürlich immer ganz besonders die Daumen. Das Organisationsteam des BSV Bielstein hat sich in den letzten Monaten sehr engagiert gezeigt und viel Zeit und Herzblut in das Großprojekt Homburger Sparkassen-Cup gesteckt. Wenn der BSV Bielstein erstmals in der neunjährigen Geschichte den Sprung ins Halbfinale schaffen würde, wäre das eine tolle sportliche Bestätigung für all diese Mühen. Das gelingt aber nur dann, wenn man die Vorrunde mit hundertprozentigem Einsatz bestreitet.
TuS Weiershagen
Der TuS Weiershagen ist nach einem tiefen Absturz inzwischen in der niedrigsten Kreisliga angekommen. Mit dem neuen Trainer Perikles Gouranis, der vom 1. FC Gummersbach kommt, will man nun den Weg der Konsolidierung bestreiten. Ob dem Verein, der nur noch zwei Mannschaften gemeldet hat, das gelingt, bleibt abzuwarten. Die Weiershagener verfolgen seit einigen Jahren ein Rasenprojekt – bisher ohne Erfolg.
Tipp von Benjamin Gries: Für die Weiershagener sieht es auch in diesem Jahr düster aus. In den Spielen gegen Marienhagen, Nümbrecht und Drabenderhöhe wird es zu keinem Punktgewinn reichen. Dennoch gilt der Mannschaft großer Respekt für ihren Sportgeist.
Tipp von Dominik Thoenes: Ich wünsche mir von Herzen ein Erfolgserlebnis für den TuS Weiershagen. Sicherlich geht man wieder als krasser Außenseiter in das Turnier, aber wer hätte mit Wales und Island im Viertelfinale der Europameisterschaft gerechnet? An einem Sahnetag gelingt den Weiershagenern ihr erster Dreier der Sparkassen-Cup-Geschichte.