Kommentar :Aufregend

Sportplatz, Vereinshaus, Ehrenrunde, Stützpunkt, Minispielfeld – all das und noch viel mehr ist in den letzten zweieinhalb Jahren in Bielstein erschaffen oder an die Jahnstraße geholt worden. Tempo und Intensität, mit denen sich unser Verein entwickelt, sind atemberaubend. Das macht uns zu einem der aufregendsten Projekte im Oberbergischen, findet Benjamin Gries.

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Tempo und Intensität, mit denen sich unser Verein entwickelt, sind atemberaubend

Seit dem Sommer des vorvorvergangenen Jahres hat sich die Entwicklung unseres Vereins rasant beschleunigt. Was mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten des Sportplatzes und des Vereinshauses im Jahr 2014 angefangen hat, wurde mit der Einweihungsfeier, zu der mehr als 700 Zuschauer an die Jahnstraße kamen, fortgeführt.

Die erfolgreiche Einweihungsfeier war die Motivationsspritze, die es bedurfte, um eine enorme Aufbruchsstimmung in unserem Verein zu erzeugen. Inzwischen folgt nahezu im Monatstakt Erlebnis auf Erlebnis an der Jahnstraße. So holten wir nicht nur den Weltmeisterpokal nach Bielstein (Juli 2015), sondern auch die Kreismeisterschaft der Alten Herren (August 2015), zahlreiche Talenttage und die Kreispokalfinale des Fußballkreises Berg (beide Mai 2016) sowie den Homburger Sparkassen-Cup (Juli 2016). Außerdem sind wir Heimat des Stützpunkts des Fußballkreises Berg (seit August 2015) und waren Gastgeber der Vereinsheimtour der 11FREUNDE (Juni 2016) sowie Veranstalter der Einweihungsfeier der neu gestalteten Jahnstraße (September 2016).

Die Fülle an Highlights, die unser Verein uns bietet, sucht seinesgleichen – mit ziemlicher Sicherheit im Fußballkreis Berg, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch in weiten Teil des Fußballverbands Mittelrhein. Wir werden inzwischen wahrgenommen – als interessantes und vielleicht aufregendstes Projekt im gesamten Oberbergischen.

Dabei gibt es bis heute leider immer noch einen Wermutstropfen: die sportliche Komponente. Zumindest von den Herrenmannschaften hat man sich in den vergangenen acht Jahren zu Beginn der jeweiligen Spielzeiten fast immer mehr erwartet, als am Ende der Spielzeiten heraussprang. Während unsere Damenmannschaft und unsere Juniorenmannschaften mit tollem Fußball auch neutrale Fußballfreunde begeistern, haben unsere beiden Herrenmannschaften auch in diesem Jahr noch nicht einmal im Ansatz ihr volles Potenzial abrufen können.

Vielversprechende Zukunft

Allerdings ist mittlerweile auch dort eine spannende Perspektive geboten. Trotz der durchwachsenen Saison ist für unsere Erste auch in dieser Spielzeit noch alles drin. Und selbst wenn das Ziel der Mannschaft verfehlt werden sollte, den beiden Trainern Mohamed Imharraf und Holger Schulte zum Abschied im kommenden Sommer noch ein großes Geschenk namens Relegation zu bereiten, sieht die Zukunft für Mannschaft und Verein vielversprechend aus: so stoßen mit Thorsten Prangenberg und Georgios Xanthoulis zwei ebenso exzellente Trainer und mit Marius Reinelt und Björn Schumacher zwei ebenso exzellente Neuzugänge im kommenden Sommer dazu. Dass sich Spieler wie Marius und Björn für den Bielsteiner Weg entscheiden, obwohl sie mit dem Fußballspielen bei anderen Vereinen viel Geld verdienen können, sagt vieles darüber aus, wie unser Bielstein und speziell unser Verein inzwischen wahrgenommen wird.

Und die Junioren? Auch dort sieht es aktuell sehr gut aus. Musste man bis vor vier Jahren noch mit fünf Junioren- bzw. Juniorinnenmannschaften sprichwörtlich um das Überleben des Vereins kämpfen, wurde die Bilanz mit mittlerweile dreizehn Mannschaften und zahlreichen Kindern, die große Leidenschaft und Freude zeigen und von unseren vielen Trainern in jeder Einheit besser gemacht werden, auch hier deutlich verbessert. Dabei ist es wunderbar zu beobachten, wie reibungslos und komplikationslos zahlreiche Flüchtlinge unter der Führung von Achim (Schulz) in unseren Verein integriert werden.

Eine Mitgliederzahl ist letztlich immer nur eine Zahl – eine Zahl, die in unserem Fall allerdings sehr stark verdeutlicht, wie viele Menschen den Bielsteiner Weg mittlerweile mit uns mitgehen möchten. In unserem Fall sind es in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Menschen wie noch vor zwei Jahren (Anm. d. Red.: die Mitgliederzahl stieg von weniger als 235 auf mehr als 450 Mitglieder an). Auch das ist ein Indiz dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen.

Die vielversprechende Zukunft legitimiert uns alle allerdings nicht dazu, uns in den kommenden Monaten und Jahren auszuruhen – im Gegenteil. Die eigentliche Arbeit steht uns jetzt erst bevor. Es hängt an den klugen Köpfen unseres Vorstands, möglichst viele gute Entscheidungen zu treffen, und dem ehrenamtlichen Engagement von uns Mitgliedern, diese Entscheidungen zu tragen und zu leben. Packen wir's an. Ich freue mich drauf.

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Benjamin Gries

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